2. Station

Wir wissen, wie hilfreich Markierungen auf einer Bergroute sind. Der Aufbruch zur Versöhnung gleicht oft auch einem Gelände ohne Strassen und Wege – nur noch Fussspuren entlang von Markierungen. Ohne die Menschen zu sehen, die diese Wegzeichen markiert haben, folgen wir diesen MENSCHENZEICHEN gern.

Gibt es auch GOTTESZEICHEN für die unwegsamen Routen im eigenen Leben, in der Geschichte der Menschheit? Die Bibel berichtet u.a. von der weglosen jahrelangen Wüstendurchquerung eines ganzen Volkes mit dem Ziel: Rettung aus Knechtschaft. Da niemand den Weg kannte, begleitete sie Gott selber und ununterbrochen mit einem WEG-ZEICHEN:

Der Herr zog vor ihnen her,
bei Tag in einer Wolkensäule,
um ihnen den Weg zu zeigen,
bei Nacht in einer Feuersäule

Exodus 13

 

In dieser Zusage leuchtet das gesamtbiblische Leitmotiv auf: auf schwierigen Wegen geht uns Gott voran, er lässt uns nie im Stich, führt uns durch die Dunkelheiten des Lebens...

Die «Wolkensäule» neben der Kirche ist ein aussergewöhnlicher Wuchs einer Bergfichte. Sie möchte uns in ihrer Form an jene Wolkensäule erinnern, in der uns GOTT VORAUSGEHT und uns den WEG ZEIGT durch unwegsame Strecken unseres Lebens.

Franz Hobi, Künstler