Die drei Einwohner- und Kirchgemeinden Inwil, Eschenbach und Ballwil führen gemeinsam eine Bedarfsanalyse für eine gemeinsame «OKJA Oberseetal» durch.

OKJA ist die Abkürzung für Offene Kinder- und Jugendarbeit und wird in einem Grundlagenpapier des Dachverbandes Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz so definiert: Die OKJA ist ein Teilbereich der sozialen Arbeit mit einem sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen Auftrag. Dieses professionelle Angebot der Kinder- und Jugendförderung steht allen Kindern und Jugendlichen einer Gemeinde offen. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht sich als fester Bestandteil kommunaler Kinder- und Jugendförderung. Sie grenzt sich ab gegenüber der Vereinsjugendarbeit.

Bedarfserhebung Oberseetal
Es geht dabei also nicht nur um die Frage nach einem Jugendtreff, sondern um eine umfassende professionelle Begleitung von Kindern und Jugendlichen. Schon seit Jahren sind die Räte der Einwohner- und Kirchgemeinden von Inwil, Eschenbach und Ballwil im Gespräch und tauschen sich über die «Jugendszene» in ihren Dörfern aus. In diesen jährlichen Treffen der in den Räten zuständigen Personen reifte die Idee einer gemeinsamen OKJA Oberseetal.

Die Bedarfsanalyse, welche ab April in den drei Dörfern Inwil, Eschenbach und Ballwil durchgeführt wird, soll aufzeigen, ob und welcher Bedarf für eine gemeinsame OKJA Oberseetal besteht. Dazu werden in der zweiten Aprilhälfte durch das Fachbüro inplus ag Luzern alle Kinder und Jugendlichen der 5./6 Klasse sowie der Oberstufe befragt. Zusätzlich wird mit sogenannten Schlüsselpersonen ein Workshop durchgeführt. Hier werden Erfahrungen und Meinungen von Personen abgeholt, welche in den drei Dörfern an "Schlüsselpositionen" sind in Bezug auf Kinder und Jugendliche und «mit offenen Ohren und Augen» Einblick in ihr Leben haben. Der Workshop findet ebenfalls im April statt.

Begleitet wird die Analyse von einer Projektsteuergruppe mit je einem Ratsmitglied aus den drei Dörfern: Vom Kirchenrat Inwil Andrea Aschwanden, vom Gemeinderat Eschenbach Ruth Stocker und vom Gemeinderat Ballwil Benno Büeler. Bis zum Sommer wird dann durch das Büro inplus ein Bericht erstellt. Dieser dient den Räten der Oberseetaler Einwohner- und Kirchgemeinderäten als Grundlage für die Diskussion und Entscheidung darüber, ob und wenn ja, wie eine gemeinsame OKJA betrieben werden soll.